FDP Vogtland mit neuem Kreisvorsitzenden

Jeremy Ziron übergibt sein Amt an den neuen Kreisvorsitzenden Dirk Heinze

Ziron, der weiterhin FDP-Stadtrat in Klingenthal ist, möchte sich in nächster Zeit vor allem seinem Unternehmen widmen, weshalb er den Kreisvorsitz nun zur Verfügung stellte.

Der neue Kreischef, der 55-jährige Kulturmanager Dirk Heinze, wurde im Veranstaltungsort Hotel Alexandra Plauen ohne Gegenstimme gewählt. Er möchte „dort anfangen, wo Jeremy aufgehört hat“. Die FDP-Grundpfeiler Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft gelte es, „durchaus radikal“ und impulsgebend für die sächsische Landespartei ins Schaufenster zu stellen. Er sieht die bürgerliche Mitte in Deutschland derzeit politisch fast heimatlos angesichts der Schwäche der amtierenden Bundesregierung mit ihrer Schuldenpolitik bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Talfahrt. Gleichzeitig steht er für die Wahrung eines anständigen Stils im politischen Austausch. Er selbst bringe seine Erfahrung als ehemaliger Kreisvorsitzender und Stadtrat in Weimar sowie seine guten Verbindungen zu vielen Kommunen der Region ein, möchte aber als Teil eines Teams agieren.

Joachim Günther aus Theuma, Staatssekretär a.D., betonte als Ehrenvorsitzender der FDP Vogtland in seiner Rede, dass seine Partei als außerparlamentarische Opposition auf Bundes- und Landesebene kaum noch spürbar sei. Es gelte umso mehr, nun klar „als bürgerliche Freiheitpartei“ zu agieren und schlug vor, das der Kreisverband zeitnah eine Umbenennung in „FDP Vogtland - die Freiheitlichen“ anstreben sollte. So knüpfe man direkt an die starke Freiheitbewegung von 1989 an.

Torsten Schnurre, Gemeindechef in Bad Brambach und Geschäftsführer der Kreistagsfraktion (FDP/Neue Perspektive), sagte: „Kein Drumherumreden. Keine faulen Kompromisse. Stattdessen brauchen wir zwei, drei klar konturierte Themen, vielleicht entfachen wir hier so einen Funken.“

Der Generalsekretär der FDP Sachsen, Toralf Einsle, sagte, es sei Zeit, „den Prozess der Selbstbeschäftigung zu beenden“ und die „auf der Straße liegenden Probleme“ aufzugreifen. Wenn ein Bürger aus Unwissenheit mit Regeln kollidiere, die selbst ein Akademiker nicht mehr überblicke, „dann müssen wir aufstehen“.

Gelegenheiten, im Vogtland Profil zu zeigen, stünden einige an. In der Diskussion der Theater- und Orchesterlandschaft etwa, sagte Kreis-Vize Sven Gerbeth: „Da dürfen wir den Leuten nicht nach dem Munde reden.“

Die nächsten Gelegenheiten für den thematischen Austausch bieten sich beim FDP-Landesparteitag am 22.November in Chemnitz und zur Klausursitzung der FDP-Kreistagsfraktion am 2. Dezember in Plauen.